Unsere Böden sind überdüngt und in Massentierhaltung leiden zig Millionen Tiere. Die Landwirtschaft trägt in Deutschland mit etwa 8% Treibhausgas-Emissionen zum Klimawandel bei. Zu den Klimafaktoren hinzu kommen mit Spritz- und Düngemitteln behandelte Monokulturen, in denen die Artenvielfalt extrem niedrig ist. In den letzten 30 Jahren ging die Anzahl der Insekten in Deutschland um 70% zurück. Europaweit ist die Anzahl der Vögel in diesem Zeitraum um 25% gesunken.
Alle reden über Klimawandel und Artenschutz, die Familie Ringel in Vach handelt. Im Projekt der Vacher Hofwiesen wird ein „Regenwald“ in Franken auf 27.000 m² gestaltet. Es werden Bäume gepflanzt, Nistkästen gebaut, autochthone (alteingesessene) Wiesen gesät und Schafe grasen gelassen u.v.m.
Im Herbst 2022 wurde der 2. Teil der geplanten Obstbäume gepflanzt. In Summe sind es jetzt 194 Obstbäume.
Dies wurde ermöglicht durch zahlreiche engagierte Helfer: Angefangen vom Löcher ausheben, über Pfähle setzen, Bäume pflanzen … bis zum Anbringen der Verbißschutzkörbe wurde auch von den Mitgliedern der Stiftung tatkräftig mitgeholfen. Zudem haben zwei zertifizierte Baumwarte erklärt, angepackt und geschaut, dass letztendlich alles „passt“.
Auf den 27.000 m² werden mit Fürther Bürgern für jede Parzelle von rund 100,00 qm eine Baum- und Wiesenpatenschaft vereinbart.
Auf der Parzellenfläche wird hierzu ein Hochstamm-Obstbaum und am Wiesenrand ein
kleinwüchsiger Obstbaum gepflanzt.
Die Stiftung der Familie Schreier unterstützt die Familie Ringel bei diesem wichtigen Klima- und Naturschutzprojekt und hat zudem elf Wiesen- und Baumpatenschaften vertraglich vereinbart.
Mit wirtschaftlicher Hilfe der Stiftung wurde im März 2024 ein Stahlmast mit Nistplattform für ein Storchenpaar aufgestellt. Doch wer vermutet, dass die Familie Ringel nur an eine Storchenfamilie gedacht hat, wird diesem biologischen und technischen „Gesamtkunstwerk“ nicht gerecht: Hier ist ein Mehrparteienhaus für viele Arten entstanden.
Auf 11 Meter Höhe befindet sich das Dachgeschoss mit dem Storchennistkorb, neben dem Blitzschutz sind dort auch zwei Kameras angebracht. Direkt unter dem Nistkorb hängen in Sechseckform Nistwaben für Mauersegler, jede der sechs Seiten hat zwei Brutplätze. In jeder Wabe befinden sich insgesamt zwölf Brutplätze für Mauersegler. In den Rückseiten der Waben sind drei Holznistkästen als Sommerquartier/Wochenstube für Fledermäuse integriert. Faserzement-Nistkästen als Ganzjahresquartier ergänzen die Fledermausunterkünfte.
Des Weiteren hat der gewiefte Techniker Günther Ringel an die Nistwaben noch Lautsprecher für Klangattrappen montiert. Darüber werden Mehlschwalbenstimmen und danach zusätzlich Mauerseglerstimmten abgespielt. Beide Arten sind Koloniebrüter und können über die Klangattrappen angelockt werden. Auf fünf Meter Höhe hängen acht Mehlschwalbennester unter einem sechseckigen Dach. Bei den Mehlschwalben gibt es zwei Nester mit Kameras, in ein Nest kann man von oben direkt auf das Geschehen blicken, bei einem anderen sieht man aus wenigen Zentimetern Abstand unmittelbar auf den Einflugbereich. Auf drei Metern hängt noch ein Höhlenbrüterkasten für Meisen. Im Sockel-Bereich des Stahlmastes sind große Insektennisthilfen angebracht.
Die Kameras können über einen QR-Code direkt vor Ort im Handybrowser aufgerufen werden und damit wird den Beobachtern zugänglich gemacht, wie es z. B. in den Kinderstuben der Vögel zugeht. In Verbindung mit den Streuobstwiesen und dem bereits oben beschrieben in sich stimmigen Konzept mit der natürlichen Beweidung ist auf den Vacher Hofwiesen ein in allen Punkten durchdachtes Artenschutzprojekt entstanden.
Der Oberbürgermeister der Stadt Fürth lobte das Engagement als einzigartige Privatinitiative. „Das Ehepaar Ringel mit Familie hat mehr für die Natur und den Artenschutz geleistet als mancher Verein“. Wir sind stolz und glücklich, dieses Engagement mit unserer Familienstiftung seit Jahren unterstützen zu können. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben …